Neues britisches Visumsystem für Fintech-Talente in Planung

Rishi Sunak, der britische Kanzler, wird ein neues britisches Visumprogramm einführen, um Fintech-Unternehmen in London dabei zu unterstützen, mehr internationale Talente anzuziehen. Die Abwanderung zahlreicher EU-Bürger aus London, einem der weltweit größten Zentren für Fintech, hat die Stabilität des britischen Fintech-Sektors aufs Spiel gesetzt. Das neue Visumsystem zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen und dem britischen Fintech-Sektor dabei zu helfen, zu wachsen, indem mehr Menschen mit einem britischen Arbeitsvisum in diesem Sektor beschäftigt werden.

Der britische Fintech-Sektor ist 7 Milliarden Pfund wert. Sunak ist bestrebt, den Status und den weltweiten Ruf dieses Sektors der britischen Wirtschaft zu schützen. Er wird die neue Visaregelung voraussichtlich in seiner Haushaltspräsentation am 3. März 2021 offiziell bekannt geben.

Die drei Fintech-Firmen mit Sitz in London: Revolut, Cazoo und Monzo sowie fünf weitere Firmen mit Hauptsitz im Vereinigten Königreich haben einen Wert von über 3 Milliarde Pfund. Daher ist es wichtig, die hohe Stellung Londons im Fintech-Sektor aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund wird Sunaks neues Visumsystem von Tech Nation begrüßt. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die das britische Innenministerium mit der Unterstützung von Anträgen für das britische Global Talent-Visum beauftragt hat.

Die Idee für das neue Visum stammt von Ron Kalifa, dem ehemaligen Geschäftsführer von Worldplay. Er schlug diese Idee vor, nachdem eine unabhängige Untersuchung herausgefunden hatte, wie sich der Fintech-Sektor im Vereinigten Königreich nach dem Brexit ankurbeln lässt, damit mehr Ausländer bereit sind, im Vereinigten Königreich in diesem Sektor zu arbeiten.

John Garvey, PwCs globaler Leiter für Finanzdienstleistungen, hat erklärt, dass Branchenführer ernsthaft darüber nachdenken, festzulegen, welche Rollen festangestellten Mitarbeitern und welche von Auftragnehmern, Gig-Economy-Mitarbeitern oder sogar Crowdsourcing-Mitarbeitern zugewiesen werden müssen. Dies wird im Einzelfall entschieden.

Da COVID-19 und die daraus resultierenden Reisebeschränkungen zu einer neuen Kultur des Remote-Arbeitens geführt haben, besteht eine erhöhte Chance, auf internationale Talente zuzugreifen und diese als Zeit- oder Gig-Arbeiter im Finanzdienstleistungssektor anzuwerben. Die physische Anwesenheit dieser Arbeitnehmer an einem physischen Standort ist jetzt nicht erforderlich. Ihre Fähigkeiten, die die Produktivität im Fintech-Geschäft steigern, sind verfügbar. Daher wird das neue Visum dem im Jahr 2020 angekündigten Global Talent-Visum ähneln, sobald die endgültigen Einzelheiten festgelegt und verfügbar gemacht wurden.

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